Seiltänzerin ohne Netz
SoundTRAX Open Air -Musik und Film im Sommerkino
Seiltänzerin ohne Netz
Ein zweiteiliger Abend
Eine szenische musik-literarische Aufführung mit dem Ensemble Megaphon mit Gedichten von Mascha Kaleko und Musik aus mehreren Jahrhunderten
und im Anschluss (ca. 21:45 Uhr) der Filmklassiker:
Menschen am Sonntag
von Robert Siodmak, Deutschland 1930, 74 Min.
Unter Beteiligung von: Edgar G. Ulmer (Regie), Billy Wilder (Drehbuch), Kurt Siodmak (Drehbuch), Eugen Schüfftan (Kamera), Fred Zinnemann (Kamera-Assistenz)
Seiltänzerin ohne Netz – so der Titel eines Gedichtes der Lyrikerin Mascha Kaléko. Die junge Großstadt-Dichterin veröffentlichte Anfang der 30er Jahre in der Vossischen Zeitung oder im Berliner Tageblatt. Sie erlangte schnell literarische Berühmtheit, gehörte in Berlin zum Kreis der schöpferischen Boheme, die sich das »Romanische Café« zum Treffpunkt erkoren hatten. Maler, Schauspieler und Literaten wie Tucholsky, Ringelnatz, Klabund, Else Lasker-Schüler, Erich Kästner und Walter Mehring saßen hier, dichteten und diskutierten, träumten von einer besseren Welt. (maschakaleko.com).
Das Ensemble Megaphone nimmt Kalékos Gedichte zum Ausgangspunkt für poetische musiktheatralische Miniaturen mit Improvisationen, Musik aus acht Jahrhunderten aus Europa und dem Orient (Iran, Sufi Musik…) und der interaktiven Möglichkeit für das Publikum in der Woche vor dem Auftritt ein Mascha-Kaléko-Lieblingsgedicht zu benennen, welches dann Teil des Programms werden kann. Voten Sie hier: https://www.facebook.com/ensemblemegaphon/
Berlin – Ende der 20er, Anfang der 30er Jahre. Welcher Film spiegelt diese Zeit besser als Menschen am Sonntag! Dieser semidokumentarische Spielfilm gilt als eines der wichtigsten Werke der ausgehenden Stummfilmzeit und gehört sicherlich zu den berühmtesten Vertretern der „Neuen Sachlichkeit“.
„Es war ein Wagnis, einen Stummfilm zu drehen, der keine Stars will, der fast ohne Zwischentitel auskommt und in einer wilden Collage das Leben einer Großstadt einfängt. Hier gibt es keine Ateliers, keine Rückpro, keine Kulissen. Cinema pur! Das Leben am Sonntag in Berlin – S-Bahnen sausen kreuz und quer durch das Bild, die Autos rollen über Asphaltstraßen, die sich wie breite Bänder durch die Stadt ziehen, das Licht dieses Tages spiegelt sich in Pfützen, in Fenstern, auf der Wasseroberfläche. … Es ist das Geschick von Regisseur Robert Siodmak und Kameramann Eugen Schüfftan, diese Bilderrevue so zu verdichten, dass die Zuschauenden hineingezogen werden in diesen „Sonntag in Berlin“ – in den filmischen Rhythmus, in seine Tiefe und Emotionalität. Billie Wilder, Edgar J. Ulmer, Schüfftan und Siodmak wurden über Nacht weltberühmt.“
(Falk Schwarz, Filmportal.de)
Bei Regen findet die Veranstaltung im Künstlerhaus statt.
Aufführungen
- Fr. 28.8.2020, 20:30 Uhr
- Sa. 29.8.2020, 20:30 Uhr
Eintritt: 12 €/10 € erm.
Kartenreservierung und -vorverkauf: 0511/168-45522,
KokiKasse@Hannover-Stadt.de
Montag – Freitag 12.00 bis 18.00 Uhr und an der Abendkasse.
Die Kinokasse öffnet jeweils 30 Minuten vor Spielbeginn.