Moving Spaces
Fr, 10.9.2021; 19 Uhr
Städtisches Museum Braunschweig, Steintorwall 14, 38100 Braunschweig
Eintritt frei
Sa, 11.9. 2021; 15 Uhr
im Rahmen des Festival Musik 21 Niedersachsen,
Warenannahme im Kulturzentrum Faust
Eintritt siehe folgenden Link auf Musik 21
In seinem neuen Programm „Moving Spaces“ untersucht das Ensemble Megaphon erneut und mit großer Spielfreude unterschiedliche Ästhetikern und Klangmöglichkeiten von traditionellen Instrumenten aus Europa und Iran und deren Erweiterung durch Live Elektronik und Projektion.
Im ersten Teil erklingen Werke von Ansgar Beste, der die künstlerische Freiheit innerhalb enger Grenzen erkundet, indem er nach maximaler klangfarblicher Innovation strebt.
Programm
Werke des MWK Kompositions-Stipendiaten Ansgar Beste (neu instrumentiert für Ensemble Megaphon )
- Ansgar Beste: Dialoges Fragil for prepared violin
- Ansgar Beste: Moving Space für Ensemble (UA)
- Ansgar Beste: Sandrose for prepared ensemble (UA)
Performative grafische Partituren
- Tatjana Prelevic „The Art of memory“ für Dirigenten und Ensemble (UA)
- Violeta Dinescu „Palomino Molero“ (UA) für Kammerensemble
- Juliana Hodkinson “SomethingInCapitals” (UA) Re-arrangiert für Ens. M Megaphon
- Yikiko Watanabe “Living in the Box”
Mitwirkende: Ensemble Megaphon
- Lenka Župková, Violine, künstl. Leitung
- Vlady Bystrov, Klarinette
- Tatjana Prelevic, Klavier
- Kai Altendorf, Perkussion
- Ehsan Ebrahimi, Santur, Sound Regie
- Christiane Ostermeyer, Sprache
- Nemanja Lukic, Dirigat, Akkordeon
In Kooperation mit Musiktheaterpädagog*innen realisiert das Ensemble regelmäßig partizipative pädagogisch-künstlerische Workshops.
Zu den Werken:
Ansgar Beste zu seiner Klangsprache
„Als Komponist habe ich mich spezialisiert auf das akustische Präparieren von Musikinstrumenten und Stimmen (mit John Cage als wichtigstem Vorbild): seit 2008 gehen jedem Schaffensprozess umfangreiche Klangexperimente voraus, in denen ich ein breites Spektrum an Fremdmaterialien und Alltagsgegenständen an verschiedenen Stellen teste. Ich verwende zudem Präparationen an allen Instrumenten/Stimmen in allen meinen Partituren. Persönlich betrachte ich Präparationen als ein unendlich reiches und sehr inspirierendes Arbeitsfeld, das sich zu einem lebenslangen künstlerischen Projekt zu entwickeln scheint.“
Tatjana Prelevic „Art of memory“ UA (2021)
ist ein musik-theatralisches Stück für Solo Dirigenten und flexibler Art und Anzahl von Instrumenten und Live Elektronik mit Texten von Morton Feldman und Frances Yates.
Das Stück beschäftigt sich mit der veränderten Rolle der Dirigent*innen in unseren Zeit und sucht Reflexionen und Vergleiche in hierarchischen Systemen in der Gesellschaft.
Ist Tradition eine Quelle, aus der man weiter schöpfen muss? Spielen Erfahrungen im kollektiven Gedächtnis eine entscheidende Rolle bei weiteren Entwicklungen und Entscheidungen oder hindern sie uns neue Lösungen zu suchen?
Violeta Dinescu „Palomino Molero“ (UA) für Kammerensemble
Die Musiker*innen des Ensemble Megaphon vertonen eine grafische Partitur, in der sie die ihnen vertraute wie auch fremde Musiktraditionen auf ihr musikalisches Potential hin befragen und umsetzen.
Yikiko Watanabe “Living in the Box” (2012)
„Die Bewegung des Körpers fasziniert mich schon lange Zeit, ich empfinde sie fein, detailliert und komplex. Wenn ich ein Stück komponiere, stelle ich mir immer gleich die Bewegung des Spielers vor und schreibe dafür Noten. Das ist mein erster Versuch den Körper des Spielers direkt miteinzubeziehen. Für Musiker gibt es klare Anweisungen und Notenbeispiele, der Timing hängt vom Video ab.“
Juliana Hodkinson (something in capitals) voices and instruments (Re-Arrangement 2021)
Juliana Hodkinson mischt in ihrem Stück elektroakustische Musik mit Radio- und akustischen Stimmen und Instrumenten. Textschnipsel erklingen und brechen ab. Konzeptionell ist ihre Komposition äußerst vielschichtig und anspruchsvoll. Es geht ihr um Hör- und Verstehens-Prozesse. Juliana Hodkinson arbeitet auf vielfältige Weise, multimedial mit Sprache und dem Verstehen von Sprache.